Facebook-Funktion: Nützliches auf den zweiten Klick

Facebook kann viel. Mehr als man gemeinhin denkt und nutzt. Einige Entwickleroptionen werden wir wohl nie kennenlernen. Andere sind schon längst freigeschaltet. Manche Facebook-Funktion ist  so gut versteckt, dass sie kaum einer nutzt. Felix Beilharz hat zehn dieser nützlichen Funktionen schon sehr übersichtlich vorgestellt. Ich nehme den Ball auf und möchte der Liste fünf weitere Funktionen hinzufügen.

Meine Favoriten aus Felix Beilharz‘ Liste sind die Privatnutzer-Funktionen „Missed Stories“ und „Beiträge speichern“. Für Seitenadministratoren favorisiere ich das „Quick Feedback“. Missed Stories sind Beiträge, die theoretisch auf eurem Newsfeed erschienen sind, die ihr aber übersehen habt. Zum Beispiel, weil sie einfach von anderen Inhalten überspült wurde. Einsehbar, indem ihr an die Faceook-URL ein /feed/missed_stories anfügt.

Beiträge speichern könnt ihr über den kleinen Options-Pfeil rechts oben am entsprechenden Post. Später findet ihr die Beiträge dann im Newsfeed links oben am Profilbild unter den Veranstaltungen. Praktisch, wenn ihr auf Arbeit etwas Interessantes seht, aber keine Zeit habt, es zu lesen.  Admins erreichen das schnelle Feedback, indem sie auf die Zahl „XYZ erreichte Nutzer“ klicken. Dort werden alle viralen Interaktionen dargestellt. Hier findet ihr auch negatives Feedback. Darunter die Information wie viele User möglicherweise den Post verborgen oder die Seite „entliket“ haben.

Diese versteckten Facebook-Funktionen möchte ich ergänzen:

1. Facebook-Funktion Video Autoplay ausschalten

Videos bei Facebook sind oft schön. Aber dass sie von alleine starten, nervt oft gewaltig. Vor allem im Büro. Wie fast alles lässt sich auch die Autoplay-Funktion für solche Clips ausschalte. Allerdings muss man nach dieser Funktion gezielt suchen. Sie versteckt sich hinter folgendem Menüpunkt:

Einstellungen –> Videos (ganz unten links) –> Video-Autoplay

Dort den Schalter auf „Aus“ legen und schon könnt ihr Videos anschauen, wann ihr es wollt und nicht wann Facebook es will.

2. Profil aus Sicht von…

Eine praktische Funktion für alle Nutzer. Auch zur Überprüfung von Datenschutz-Aspekten. Mit wenigen Klicks könnt ihr so sehen, wieviel von eurem Profil öffentlich einzusehen ist. Noch spannender: Hier seht ihr, was eine befreundete Person sieht, wenn sie eure Chronik betrachtet. Vielleicht habt ihr ja ein paar Inhalte nicht mit allen euren Freunden geteilt, sondern nur mit einer bestimmten Gruppe. Wenn ihr sicher gehen wollt, dass bestimmte Leute bestimmte Inhalte sehen oder eben gerade nicht. Die Funktion ist sozusagen eure Rückversicherung, dass eure Privatsphäre-Einstellungen so funktionieren, wie ihr euch das vorstellt.

Ihr erreicht sie, indem ihr auf die Optionen-Schaltfläche auf eurem Titelbild klickt. Dort findet ihr sie sofort. Den Namen des Freundes könnt ihr anschließend ganz oben unter der URL eingeben.

3. Facebook-Funktion: Änderungen vorschlagen

Jetzt wird es auch für Admins von Facebook-Seiten spannend. Jeder Nutzer kann auf einer Unternehmens- oder Künstlerseite „Änderungen vorschlagen“. Per Nachricht funktioniert dies für alles, was die Seite betrifft. Für gezieltere Dinge gibt es jedoch eine eigene Facebook-Funktion. Dort können „Hard Facts“ oder weiterführende Informationen eingetragen werden. Zum Beispiel die Website oder den Wikipedia-Artikel des Unternehmens, Öffnungszeiten, Kontaktdaten oder auch verwandte Seiten oder Gruppierungen. Seiten-Administratoren bekommen diese Vorschläge dann in ein gesondertes Postfach mit der Option, Vorschläge direkt anzunehmen. Sinnvoll ist diese Funktion vor allem, wenn euch ein Fehler aufgefallen ist oder eine Information gar nicht vorhanden ist.

4. Wo bin ich eingeloggt?

Noch einmal Datenschutz. Auf Arbeit, zu Hause, kurz bei Freunden, auf Handy und Tablet, am Flughafen… Wer überall mal schnell bei Facebook eincheckt, kann schnell den Überblick verlieren. Da kommt schnell die Frage auf, wo man gerade noch eingeloggt ist. Gerade in öffentlichen Räumen und am Arbeitsplatz ist es besonders ärgerlich, den Logout zu verwechseln. Bestenfalls setzen die Kollegen nur einen peinlichen Post ab. Schlimmstenfalls stiehlt jemand Informationen von einer verwalteten Unternehmens-Seite. Zum Glück lassen sich die „aktiven Sitzungen“ auch von fern einsehen und ggf. beenden.

Dafür müsst ihr wieder in eure Einstellungen schauen. Unter dem Reiter „Sicherheit“ findet ihr ganz unten den Abschnitt „Von wo aus du dich anmeldest“. Ausklappen, Sitzungen checken und per „Aktivität beenden“ ferngesteuert ausloggen. Am besten, bevor es jemand anders tut.

5. Abonnements überprüfen

Ein Freund oder eine Seite postet ohne Unterlass? Zu viel für eure Timeline? Das lässt sich abstellen. Auch ohne gleich die virtuelle Freundschaft zu kündigen. Und zwar über die Option „Abonnement beenden“. Die gibt’s wieder per Klick auf den Pfeil über einem Beitrag. Falls ihr diesen Schritt später rückgängig machen wollt, heißt die Lösung „Abonnements überprüfen“. Der Weg dorthin ist etwas komplizierter und erfolgt in diesen Schritten:

  1. Aktivitätenprotokoll aufrufen (Schaltfläche im eigenen Titelbild. Siehe Punkt 2)
  2. Links im dritten Block auf „mehr“ klicken (unter „Kommentare“)
  3. „Abonniert“ auswählen
  4. Aktivitäten untersuchen auf mögliche beendete Abos.

Im gleichen Bereich findet sich übrigens auch das Such-Archiv. Hier sind alle Begriffe aufgelistet, nach denen ihr in der Facebook-Suchleiste gesucht habt. Diese Facebook-Funktion kann nützlich sein, wenn ihr euch an einen Namen nicht mehr erinnern könnt. Wenn der Falsche eure Such-Chronik liest, kann dies im Zweifelsfall auch peinlich werden. Falls beispielsweise der Partner die stets wiederkehrende Suche nach einem Kontrahenten einsieht. Also Augen auf beim Facebook-Surfen!

Falls euch das an Input zur Facebook-Funktion noch nicht reicht: Hier lest ihr, wie der Messenger Kundeninteraktionen möglich macht.

 

Foto von Brett Jordan von Pexels

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