Links richtig auf Facebook teilen

Für viele Firmen gehört Facebook glücklicherweise mittlerweile zum Standardinstrument ihrer Unternehmenskommunikation. Immer mehr betreiben ihre eigenen Facebook-Seiten, schaffen Inhalte und teilen Links. Dabei gilt: Links kommen besser an, wenn Sie mit einem ansprechenden Bild versehen sind. Bloße Textelemente im Neuigkeiten-Feed sind für Nutzer eher uninteressant. Facebook hat hierzu eine automatische Funktion eingerichtet, mit der die Bilder des Linkziels automatisch als Vorschau eingebunden werden. Dabei kann diese Funktion jedoch leider nicht hellsehen. Wer Links zu seiner Website teilt, sollte also einige Hinweise beachten. Sodass der gewünschte Link auch bei Facebook gut ankommt.

1. Welche Bildgrößen muss man auf Facebook beachten?

Facebook stellt Bilder nach einem bestimmten Schema dar. Haben die Bilder von geteilten Websites andere Formate, werden Teile des Bildes abgeschnitten. Das sieht im besten Fall einfach nur etwas unschön aus. Im schlimmsten Fall führt dieses automatische Abschneiden jedoch zu Abmahnungen (siehe unten).

Wenn Sie also Inhalte Ihrer eigenen Seite auf Facebook teilen wollen, müssen Sie die Facebook Bildgrößen für die Linkvorschau beachten. Aktuell gilt für die Vorschau eines Links die Bildgröße von 1200 x 628 Pixeln. Solange das Bild diese Größe hat (oder zumindest das gleiche Seitenverhältnis), werden die Bilder nicht verzerrt oder abgeschnitten. Mit Ihrem Bildbearbeitungsprogramm  gestalten Sie Bildlinks zu Ihrer Website ansprechend und Facebook-konform.

Alle Bildgrößen von Facebook und den anderen Sozialen Netzwerken finden Sie hier in einer guten Infografik

2. Sagen Sie Facebook, welches Bild als Linkvorschau verwendet werden soll

Facebook greift sich automatisch ein Bild von Ihrer verlinkten Website und verwendet es als Linkvorschau. So kann es vorkommen, dass einfach nur Ihr Firmenlogo oder ein ungewolltes Bild in die Vorschau eingebunden wird.

Sie sollten also genau definieren, welches Bild beim Teilen Ihrer Seite angezeigt werden soll: mit og-Tags. Gängige Content Management Systeme wie WordPress oder Joomla bieten Webentwicklern beim Erstellen der Website über Plugins die Möglichkeit, diese og-Tags anzulegen. Dadurch legen Sie für jede Unterseite fest, welches Bild, welcher Titel und welche Beschreibung beim Teilen auf Facebook angezeigt werden soll.

3. Bildrechte respektieren

Für Websitebetreiber ist es generell sehr wichtig, Nutzungsrechte bei verwendeten Bildern zu respektieren. Verwenden Sie also keine Bilder, für die Sie nicht die nötigen Nutzungsrechte gesichert haben (im Idealfall sogar schriftlich). Viele Bildquellen im Internet wie flickr oder pixabay geben an, ob und wie Bilder verwendet werden dürfen. Gerade bei flickr können Sie in der Suche einen entsprechenden Filter setzen. Dann werden Ihnen nur Bilder anzeigt, die für eine kommerzielle Nutzung geeignet sind. Dies ist für Websites von Unternehmen ein sehr nützliches Mittel. Facebook-Seitenbetreiber freuen sich da allerdings etwas zu früh. Denn die gängige Lizenz bei Flickr (Creative Commons) ist kein Freifahrschein für die sozialen Netzwerke. Das können Sie z.B. in diesem Interview nachlesen.

Je nach Lizenz ist es daher nötig, den Urheber und ggf. weitere Informationen zu dem Bild zu nennen. Daher ist es bei uns z. B. gängige Praxis, die Rechteinhaber vor dem Teilen eines Bildes auf Facebook noch mal schriftlich um Erlaubnis zu bitten. Das geht bei flickr zumeist recht unkompliziert über die Kontaktfunktion.

4. Gemeinfreie Bilder verwenden 

Am einfachsten ist es natürlich, wenn laut Nutzungsrechten auf eine Nennung komplett verzichtet werden kann. Bauen Sie allerdings die Namensnennung direkt mit ins Bild ein, müssen Sie unbedingt die Darstellung des Vorschaubildes auf Facebook überprüfen. Wird hier der Teil des Bildes abgeschnitten, auf dem der Rechteinhaber genannt wird, kann das rechtliche Folgen haben:

Das zeigt dieser Bericht über eine erste Abmahnung eines Facebook-Users, der eine Website geteilt hatte, auf der ein nicht freigegebenes Bild auf der Linkvorschau zu sehen war.

Das ist insofern für Website- bzw. Facebooksiten-Admins relevant, als dass abgemahnte Nutzer den Seitenbetreiber ggf. in Regress nehmen können. Hierdurch entstehen unangenehme juristische und wirtschaftliche Folgen. Ganz zu schweigen vom Vertrauensverlust bei den Nutzern.

Generell ist zu sagen, dass das Bildrechte-Thema im Rahmen von sozialen Netzwerken zum echten Problem für Seitenbetreiber werden kann. Daher gilt: Lieber einmal mehr absichern, als einfach drauf los zu teilen und zu hoffen, dass nichts passiert.

 5. Vor dem Teilen überprüfen, was Facebook sieht

Haben Sie nun alle og- bzw. meta-Tags gesetzt und darauf geachtet, dass Sie nur Bilder verwenden, deren Nutzungsrechte Sie besitzen, können Sie munter drauf los teilen. Naja, fast.

Vor dem Teilen empfehlen wir, noch einmal zu überprüfen, ob technisch auch alles korrekt eingebunden ist. Denn nur so können Sie sicher sein, dass der Link auf Facebook genau so dargestellt wird, wie Sie es geplant haben.

Facebooks Debugger Tool ist hier das Mittel der Wahl. Hier geben Sie den Link der zu teilenden Website in die obere Zeile ein und drücken dann auf „Fetch new scrape information“. Nun sehen Sie wie oft diese spezielle Website schon auf Facebook geteilt und geliked wurde (hinter „Canonical URL“). Außerdem erhalten Sie weiter unten auch eine grafische Vorschau, wie der Link beim Teilen auf Facebook dargestellt wird.

Manchmal kommt es vor, dass das eingebundene Vorschaubild nicht sofort geladen werden kann. Das kann an einer zu großen Bildgröße liegen, oder daran, dass auf der Website ein Fehler mit den og-Tags vorliegt. Hier sollten Sie auf der Debug-Seite den Abschnitt „These are the raw tags that we found“ überprüfen. Werden hier weder Bild noch Titel oder Beschreibung gefunden, ist das ein Zeichen, dass Sie noch einige Hausaufgaben auf der Website zu erledigen haben. Wenn dort Informationen vorliegen, liegt es höchstwahrscheinlich daran, dass das Vorschaubild nicht schnell genug geladen wurde. Hier helfen zwei Tricks: 1. Etwas Geduld und 2. ein erneuter Klick auf „Fetch new Scrape Information“. Nach kurzer Zeit sollte dann auch das Vorschaubild geladen werden.

Fazit:

Seitenadministratoren auf Facebook können Informationen wie Vorschaubild, Titel und Beschreibung zwar auch händisch noch vor dem Klick auf „Veröffentlichen“ verändern, sie sollten sich jedoch nicht darauf verlassen. Denn: Der geneigte User wird sich in den seltensten Fällen die Mühe machen und diese Informationen so anpassen, dass die Linkvorschau gut aussieht. Daher empfehlen wir, die Darstellung der Linkvorschau nicht dem Zufall zu überlassen und og-Tags zu hinterlegen. Mit den modernen Content Management Systemen wird das dem Seitenhersteller zum Glück leicht gemacht. Nutzen Sie also die og-Tags und helfen Sie so mit jedem Share das Internet ein wenig ansprechender zu machen und dabei gleichzeitig Ihre Botschaften optimal zu transportieren.

 

Foto von Luca Sammarco von Pexels

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