Ein grün-weißer Kaffeebecher, ein großes M, der Ausspruch „Schrei vor Glück!“ oder eine ganz bestimmte Abfolge von 5 Tönen (c-c-c-e-c). Eigentlich nichts Besonderes und dennoch wecken all diese Dinge ganz bestimmte Assoziationen. Das nenne ich gute Markenbildung! Die Entwicklung einer Marke bedarf einer gelungenen Corporate Identity. Dazu noch eines passenden Corporate Designs und… was braucht es eigentlich noch? Wir stellen Ihnen das Erfolgsrezept vor:
Corporate Identity – am Anfang stand das Leitbild
Jeder guten Marke geht eine durchdachte Corporate Identity voraus. Das heißt, dass die Werte und Charaktereigenschaften festgelegt werden, die mit der jeweiligen Marke verbunden sind. Dazu gehört auch, dass die Zielgruppe und das aktuelle Image der Marke ausreichend analysiert werden. Nur so können Wunsch und Wirklichkeit des Leitbildes im Einklang sein. Durch die gelungene Corporate Identity entsteht in der Markendarstellung eine Kontinuität, die überhaupt erst das Markenbild ermöglicht.
Corporate Design – die visuelle Einkleidung
Steht ein Leitbild für die Marke fest, so muss dieses visuell entsprechend repräsentiert werden. Besonders wichtig sind dabei das Logo und die Unternehmensfarben. Auch bei Veränderungen des Logos muss stets die Assoziation zur Marke erhalten bleiben. Sonst verschrecken Sie Ihre Fans und verlieren sie eventuell. Deutlich wird dies am populären Pepsi-Logo:
Bei einer richtig guten Markenbildung braucht es letztendlich nicht einmal mehr das komplette Logo: Ein Ausschnitt oder die Farben genügen, um die gewünschte Assoziation auszulösen. Das bestätigt beispielsweise die beliebte Logo Quiz-App.
Markenbildung für alle Sinne
Um eine Marke zu etablieren, ist es wichtig, die verschiedenen Sinne des Konsumenten anzusprechen. Während Corporate Design also Markenbildung für das Auge ist, benötigt man auch Markenbildung für das Ohr. Durch einen gelungenen Claim bzw. Slogan und einen Jingle. Mit einem akustischen Reiz, der sich gewaschen hat, verankert sich eine Marke über Jahre im Gedächtnis der Konsumenten. Wie ein Hit aus den 80er Jahren, der immer noch mitgesungen wird.
Was man für einen gelungenen Slogan alles beachten sollte, lesen Sie in unserem Beitrag: „Guten Freunden gibt man einen Slogan„. Deshalb fassen wir an dieser Stelle unsere Erkenntnisse erst einmal zusammen:
Markenbildung – die Erfolgszutaten
Eine Marke entsteht nicht von heute auf morgen. Deshalb ist ein zentraler Punkt jeder Markenbildung die Kontinuität. Wie sollte auch ein bestimmtes Bild oder eine besondere Melodie mit einer Marke verbunden werden, wenn diese immer wechseln?
Die nächste Zutat im Erfolgsrezept ist die Kreativität – denn die Marke muss eindeutig von anderen konkurrierenden Marken abgegrenzt werden.
Zu guter Letzt nehme man Vielfältigkeit. Was zunächst widersprüchlich klingt, ist ganz logisch: Es sollen nicht verschiedene Bilder der Marke transportiert werden. Vielmehr soll ein ganz bestimmtes Markenbild auf möglichst vielfältige Art und Weise kommuniziert werden. So ist die Marke in allen Bereichen vertreten. Im besten Fall reicht nach gelungener Etablierung der Marke sogar ein einzelner Bereich, um die gewünschte Assoziation hervorzurufen.
Wiedererkennung ja – aber nur im richtigen Zusammenhang
Markenbildung schafft Wiedererkennungswert bei bestimmten Assoziationen. Diese Assoziationen müssen Sie jedoch genau aufeinander abstimmen, so transportieren Sie die richtigen Markenwerte effektiv. Überlegen Sie selbst: Wer will schon seinem Kind einen Joghurt kaufen, wenn dieses zum Lohn die nächsten Stunden lauthals „FRUCHTALARM!“ brüllt? Die entsprechende Werbung ist schon einige Jahre alt, und dennoch weiterhin mit negativen Assoziationen verbunden.
Bevor Sie sich nun selbst an die eigene Markenbildung machen, ist die Entwicklung eines soliden Konzeptes – beruhend auf einer durchdachten Corporate Identity – Ihre erste große Herausforderung.
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